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Chemische Elemente

Actinium

(Ac)

Bild vom Element

Allgemeine Einordnung
Actinium hat im Periodensystem die Ordnungszahl 89. Dieses radioaktive chemische Element ist ein Metall der 7. Periode, d-Block.

Eigenschaften
Actinium ist ein silberweiß glänzendes und relativ weiches Metall. Dieses Element ist sehr reaktionsfähig, es wird von Wasser und Luft angegriffen. Das Ac(III)- Ion ist farblos. In seinem chemischen Verhalten ähnelt Actinium sehr dem Lanthan. In allen zehn bekannten Verbindungen ist Actinium dreiwertig.

Herstellung
Actinium wird künstlich aus Radium durch einen Neutronenbeschuss erzeugt. Die Isolierung des Actiniums geschieht durch Ionenaustausch und Lösungsmittelextraktion. Durch eine Verringerung des erhaltenen Actiniumoxids mit Thorium bei etwa 1730°C im Vakuum erhält man schließlich das silber-weiße Metall.

Verwendung
Das chemische Element Actinium setzt man zur Erzeugung von Neutronen ein, welche bei Aktivierungsanalysen eine Rolle spielen. Zudem nutzt man es auch für die thermoionische Energieumwandlung (z. B. in Satelliten).

Entdecker
Es wurde im Jahre 1899 vom französischen Chemiker André-Louis Debierne entdeckt. Er isolierte es aus Uraninit und schrieb ihm zunächst Ähnlichkeiten mit Titan oder Thorium zu. Ebenfalls als Entdecker des Actinium gilt Friedrich Giesel, der es völlig unabhängig von Debierne im Jahr 1902 nachwies. Er benannte es damals Emanium. 1904 setzte sich aber der Name Actinium durch, weil man Debierne offiziell als Entdecker anerkannte.

Umweltauswirkungen
Actinium, als radioaktives Element, hat potentielle Umweltauswirkungen vor allem durch seine Radioaktivität. In der Umwelt kann Actinium durch seine Alphastrahlung biologische Gewebe schädigen, weshalb es wichtig ist, radioaktiven Abfall, der Actinium enthält, sicher zu lagern und zu handhaben. Die Verwendung von Actinium in der Industrie und Forschung ist streng reguliert, um Umweltverschmutzung und Gesundheitsrisiken für Menschen zu minimieren. Die langfristigen Auswirkungen auf die Umwelt sind hauptsächlich durch die Entsorgung und Lagerung radioaktiver Abfälle geprägt.

Chemische Reaktivität
Actinium zeigt eine hohe chemische Reaktivität. Es reagiert schnell mit Sauerstoff und Feuchtigkeit in der Luft, was zur Bildung einer Schicht aus Actiniumoxid auf der Metalloberfläche führt. In wässrigen Lösungen bildet es das Ac(III)-Ion, das farblos ist und eine signifikante Reaktionsfähigkeit aufweist. Actinium ähnelt in seinem chemischen Verhalten stark dem Lanthan, einem anderen Element der Lanthanidengruppe. Diese Ähnlichkeit umfasst typischerweise Reaktionen mit verschiedenen anorganischen und organischen Säuren sowie mit verschiedenen Oxidations- und Reduktionsmitteln.